Aktuell baut das Schweizer Medizintechnikunternehmen Ypsomed AG ein neues Werk im Industriepark Schwerin und ist damit bereits das 9. angesiedelte Unternehmen. Rund 800 Frauen und Männer arbeiten zurzeit im Industriepark. Tendenz steigend. Damit auch für zukünftige Investoren für ihre Produktionsprozesse ausreichend elektrische Energie angeboten werden kann, ist eine Investition im Ausbau der Elektroerschließung notwendig geworden.
Am Umspannwerk Großer Dreesch wurde eigens dafür eine neue Mittelspannungsschaltstation durch die Firma Siemens mit neuem Schaltgebäude errichtet sowie insgesamt 7,4 km Kabel bis zum Industriepark neu verlegt. Damit wird die gesichert zur Verfügung stehende elektrische Leistung von 17 Megawatt auf 65 Megawatt angehoben. Zum Vergleich: Die „normale“ Netzlast für die Stadt Schwerin liegt bei 71 Megawatt.
Die Erweiterungsinvestition der elektrischen Vorhalteleistung durch die Netzgesellschaft Schwerin (NGS), einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Schwerin (SWS), ist mit 2,5 Millionen Euro die größte Einzelbaumaßnahme seit 30 Jahren.
Die besonderen Herausforderungen dieser Maßnahme ergaben sich aus der Munitionsbergung im Industriegebiet sowie einer umweltschonenden Verlegung im sensiblen Waldgebiet Buchholz / Kleines Buchholz. Auch die bestehende Stromversorgung durfte durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt werden, da die Versorgungssicherheit für Fertigungs- und Produktionsstätten ein hohes Gut ist.
Für die Umsetzung dieser Maßnahme konnte die NGS auf starke Partner zählen. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Schwerin und dem Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern wurden so die Bedingungen für zukünftige Ansiedlungen, und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Landeshauptstadt, deutlich verbessert. Davon profitiert Schwerin als Wirtschaftsstandort insgesamt.
Bild: Bernd Nottebaum (stellv. Oberbürgermeister, Wirtschaftsdezernent), Sabine Koch (Geschäftsführerin NGS), Georg-Christian Riedel (Aufsichtsratsvorsitzender NGS), Christian Nickchen (Geschäftsführer NGS) v.l.n.r.