Die Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (SAE) beteiligt sich am Projekt „Abwasser-Monitoring für die epidemiologische Lageüberwachung“, das vom Robert-Koch-Institut und dem Umweltbundesamt (UBA) in gemeinsamer Trägerschaft entwickelt und aufgebaut wurde.
Dem Zulauf der Kläranlage in Schwerin Süd werden Abwasserproben durch einen automatischen Probennehmer entnommen und anschließend gut gekühlt innerhalb weniger Stunden in das Labor des UBA nach Berlin geliefert.
Das Ziel der Untersuchungen ist, Krankheitserreger zu erfassen, die mit dem Stuhl ins Abwasser gelangen. Aus den erhobenen Daten lassen sich Rückschlüsse über die Dynamik eines möglichen Infektionsgeschehens, z. B. SARS-CoV-2, ziehen.
Das Projekt läuft seit Oktober 2022 und erfasst bisher den Abwasserzustrom von bundesweit 50 Kläranlagen. Mit dem nächsten Projektschritt sollen die Untersuchungen auf bis zu 175 Kläranlagen ausgedehnt werden. In Mecklenburg-Vorpommern sind damit die vier größten Städte des Landes, Schwerin, Rostock, Greifswald und Neubrandenburg, beteiligt.
Die Begleitung des Projektes wird über den Betriebsführer der SAE, die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG (WAG) sichergestellt.