Mit einer Podiumsdiskussion eröffnet die Volkshochschule am 5. März um 18.00 die Ausstellung zum Thema „Frauen im geteilten Deutschland“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Unter der Moderation von Dörthe Graner-Helmecke diskutieren in der Aula der Volkshochschule, Puschkinstraße 13 sieben engagierte Frauen der Schweriner Stadtgesellschaft das nach wie vor populäre Thema.
Das Anliegen von Ausstellung und Podiumsdiskussion ist es, die vielfältigen Erfahrungen von Frauen sichtbar zu machen und deren deutsch-deutsche Lebenswirklichkeiten mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden aufzuzeigen. Zwar ist die deutsche Teilung seit über drei Jahrzehnten Geschichte. Dennoch gibt es immer noch viele hartnäckige Klischees, die Frauen aus Ost- und Westdeutschland zugeschrieben werden. Die Westfrau wird oft entweder als „Heimchen am Herd“ oder als knallharte Karrierefrau beschrieben. Die Ostfrau hingegen steht im Kohlebergbau „ihren Mann“. Sie wird als tough bezeichnet oder auch als Rabenmutter, weil sie ihre Kinder in die Krippe gibt. Die Westfrau gendert, während die Ostfrau damit nichts anzufangen weiß. Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der Deutschen Einheit. Die Liste der Zuschreibungen ist lang. Obwohl sie sich teilweise grotesk widersprechen, zeugen sie doch alle von der Überzeugung, man wisse genau, wie DIE Ostfrau und DIE Westfrau eigentlich ticken. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran?
Ein Impulsreferat der Ausstellungskuratorin Clara Marz aus Berlin eröffnet den Abend. Anschließend diskutieren auf dem Podium Frauen mit unterschiedlichen biographischen Hintergründen: Mandy Pfeifer (MdL), Angelika Gramkow, Marianne Wöhrle-Braun, Ulrike Seemann-Katz, Maren Jakobi, Ricarda Kletzin und Anja Zachow.
Die Volkshochschule und die Fachstelle für Chancengleichheit der Landeshauptstadt Schwerin laden herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Aus Kapazitätsgründen wird um eine Anmeldung unter www.vhs-schwerin.de, persönlich im Anmeldezentrum KON/vhs in der Puschkinstraße 13, telefonisch unter 0385 591277-0 oder per E-Mail an info-vhs@schwerin.de gebeten.
Die Ausstellung ist in der Zeit vom 5. bis 31. März montags bis freitags ohne Anmeldung von 9.00 bis 18.00 Uhr in den Fluren der Volkshochschule in der Puschkinstraße 13 zu sehen. Der Eintritt ist frei.