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Moderne Zähltechnik liefert zuverlässige Realdaten des Verkehrsgeschehens: Zählungen erfolgen anonym / Keine Erfassung der Geschwindigkeit 28.05.2024

Dennis Richter (l) und der Leiter des Fachdienstes Verkehrsmanagement Dr. Bernd-Rolf Smerdka bauen die  automatische  Verkehrszählanlage in der Lennéstraße/Ecke Schlossgartenallee auf. © Landeshauptstadt Schwerin/Michaela Christen

Um die Verkehrsströme an einer Kreuzung in Schwerin zu ermitteln, wurden bisher im Schnitt drei manuelle Zählkräfte gleichzeitig benötigt. Gezählt wurde dann morgens und abends jeweils drei Stunden während der verkehrsintensiven Zeiten, um die Ergebnisse anschließend auf den gesamten Tag hochzurechnen.

Mit der modernen Zähltechnik, die seit Jahresbeginn im städtischen Verkehrsmanagement - und aktuell an der Einmündung der Lennéstraße in die Schlossgartenallee - im Einsatz ist, erhält die Landeshauptstadt statt dieser Hochrechnungen Realdaten. Durch die automatische Erfassung sind Zählzeiträume über 24 Stunden möglich, maximal bis zu 72 Stunden.

Die ermittelten Ergebnisse bezeichnen die Verkehrsplaner als „Knotenströme“: „Damit können die Wegebeziehungen von unterschiedlichen Fahrzeugklassen wie Pkw, Transporter oder Lkws sowie von Radfahrern und Fußgängern aufgezeichnet und visualisiert werden“, erläutert Dennis Richter, technischer Mitarbeiter in der städtischen Verkehrsplanung.

„Von manchen Verkehrsteilnehmern werden diese Zählgeräte allerdings kritisch beäugt, weil sie mit Blitzern verwechselt werden“, berichtet der Leiter des Verkehrsmanagements Dr. Bernd-Rolf Smerdka. Doch er versichert: „Es gibt zwar eine Kamera, doch das spezielle System ist dazu in der Lage, die Informationen schon während der Aufnahme zu verarbeiten. Bilder werden nicht aufgezeichnet. Auch Geschwindigkeiten werden nicht erhoben. Es handelt sich um eine anonymisierte Zählung.“ Auch ein Schild verweist darauf, dass die Anlage der Verkehrszählung dient. Die Bestimmungen des Datenschutzes gemäß der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) werden eingehalten.

Die Landeshauptstadt hat insgesamt zwei Geräte angeschafft. So können auch größere und unübersichtliche Kreuzungen beobachtet werden oder die Zählgeräte im Bedarfsfall an unterschiedlichen Standorten gleichzeitig eingesetzt werden. Bis zu 80 Zählungen pro Jahr können mit den neuen Geräten durchgeführt werden. Die Qualität der so gewonnenen Verkehrsdaten ist deutlich höher als bisher. Und sie werden so aufbereitet, dass für die gesamte Stadt ein digitales Verkehrszählungskataster entsteht, in dem Planer die Daten jederzeit abrufen können.

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