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Jüngster Löwennachwuchs im Schweriner Zoo nun für Gäste zu sehen 19.09.2024

Asiatische Löwin “Indi” mit ihrem jüngsten Nachwuchs bei erster Erkundungstour © Zoo Schwerin/Tim Schikora

Etwa 7 Wochen jung ist der jüngste Löwennachwuchs im Schweriner Zoo. Nun beginnt auch er zusammen mit seiner Mutter „Indi“ die für Besucher einsehbaren Innenbereiche zu erkunden. 

Aufgeweckt, neugierig und gut im Futter ist der kleine Kater. Am 31. Juli wurde er als einziges Jungtier des Wurfs im rückwertigen Bereich des Rote Liste Zentrums von Löwin „Indi“ zur Welt gebracht. In der dort eingerichteten Wurfhöhle und weiteren angrenzenden Stallungen verbrachte er die ersten Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Indi hatte sich einige Tage vor der Niederkunft dorthin von dem Rudel separiert. 

„Wir wollten der Mutter und dem Nachwuchs maximale Ruhe in der sensiblen Zeit bieten. Auch die Anzahl der Mitarbeitenden mit Zutritt beschränkte sich auf die unmittelbaren Tierpflegerinnen und bei Bedarf auf den Zootierarzt. Das hatte sich bei den vorherigen Würfen als erfolgreich erwiesen“, erläutert Zoodirektor Dr. Tim Schikora.

Löwen kommen wie auch Hauskatzen blind und hilfsbedürftig zur Welt. Innerhalb der kommenden Woche erlangen sie die Fähigkeit zu sehen und zunehmend Stabilität beim Laufen. Die ersten Tage beschränken sich die Aktivitäten auf das Trinken an der Mutter. Der Kontakt zum übrigen Rudel blieb währenddessen durch die Schieber und über die gegenüberliegenden Stallungen erhalten. Gerade in der Anfangsphase bestand große Neugierde bei den übrigen Junglöwen.

Sobald der junge Kater sich in den für ihn neuen Arealen gut zurechtfindet und noch kräftiger geworden ist, wird er mit den übrigen Familienmitgliedern zusammengeführt. Dem Jungtier und der Löwin „Indi“ stehen zu jederzeit die rückwertigen Anlagen zum Rückzug zur Verfügung. 

Der Name des kleinen Katers ist noch nicht entschieden. Wie zuvor bei seinen Halbgeschwistern Kirana und Ravi, sowie bei Bruder Tarak können Zoo- und Tierfreunde für einen Namensfavoriten mit abstimmen. 

  •    Santosh- „Der Glückliche“ (Sanskirt)
  •    Najuk - „Der Feine“ (Hindi)

Weitere Informationen hierzu sind auf www.zoo-schwerin.de und auf den Social-Media-Kanälen des Zoos zu finden. 

 

Das Schweriner Löwenrudel:

 

  • Shapur, männl., *2016 in Aalborg (DK)
  • Ruby, weibl., * 2009 in London (UK)
  • Heidi, weibl., *2011 in London (UK)
  • Kirana, weibl., *09.07.23 in Schwerin
  • Ravi, männl., *09.07.23 in Schwerin
  • Indi, weibl., *2011 in London (UK)
  • Tarak, männl., 14.11.23 in Schwerin
  • Name ausstehend, männl., 31.07.24 in Schwerin

 

Zur Gefährdung der Art

Asiatische Löwen werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „stark gefährdet“ eingestuft, also in einer der höchsten Bedrohungskategorien. Es ist davon auszugehen, dass wildlebend nur noch etwa 350 Tiere im indischen Gir-Nationalpark vorkommen, auf einer Fläche, die in etwa der eineinhalbfachen Größe Rügens entspricht. Ursprünglich war die Art bis in den Mittelmeerraum verbreitet.

Die Löwen des Zoos Schwerin gehören zu dem Erhaltungszuchtprogramm EEP des Europäischen Zoo- und Aquarienverbandes EAZA. Dem Programm, das alle Individuen außerhalb Asiens koordiniert, werden etwa 130 Tiere zugeordnet. Mit acht Tieren hält der Zoo Schwerin derzeit das zweitgrößte Rudel Asiatischer Löwen weltweit. Das EEP dient als Reservepopulation für den Wildbestand Indiens. Zwar ist die Art im Nationalpark weitestgehend geschützt, dennoch besteht ein erhöhtes Risiko, dass beispielsweise eingeschleppte Krankheiten zu einem schnellen und schadhaften Zusammenbruch der sehr kleinen Population führen könnten. In der Unterstützung solcher Tierarten sieht der Zoo Schwerin seine Aufgabe und nutzt seine Ressourcen daher für den Erhalt von gefährdeten Arten und für die Zusammenarbeit mit Partnern im globalen Artenschutz.

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