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Erfolgreiche Zusammenführung im Zoo Schwerin: Löwenjungtier „Santosh“ ist nun Teil des Rudels 20.12.2024

 © Schweriner Zoo

Der Zoo Schwerin informiert kurz vor Weihnachten über eine besondere Etappe für seinen jüngsten Löwennachwuchs: Jungtier Santosh, geboren in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli 2024, wurde erstmals mit dem Rest des Löwenrudels zusammengeführt. Die Integration des Jungtiers in das achtköpfige Rudel ist ein wichtiger Schritt für das gesunde Aufwachsen des kleinen Löwen. Der Zoo Schwerin beteiligt sich mit der Haltung und Aufzucht am Europäischen Erhaltungsprogramm (EEP) der seltenen Asiatischen Löwen, die von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „stark gefährdet“ eingestuft werden.

Das soziale Miteinander spielt bei Löwen eine große Rolle. Neben der Mutter übernehmen in der Regel auch die anderen Löwinnen Verantwortung für das Jungtier. Das Rudel, zu dem insgesamt acht Tiere gehören, darunter der achtjährige Vater „Shapur“ sowie drei Jungtiere aus dem vergangenen Jahr, hatte bislang keinen direkten Kontakt zu Santosh. „Diese erste Begegnung ist für die Tiere und natürlich für uns als Zoo eine besondere Situation. Wir beobachten die Tiere dabei sehr aufmerksam“, erklärt Zoodirektor Dr. Tim Schikora.

Erfahrungswerte in Schwerin
Santosh ist nicht der erste Löwennachwuchs in Schwerin. Im Jahr 2023 konnte sich der Zoo über die erfolgreiche Aufzucht von „Ravi“ und „Kirana“ “ und kurz darauf von „Tarak“ bei den Asiatischen Löwen freuen. Die Erfahrungswerte haben dem Zoo dabei geholfen, einen passenden Zeitpunkt für die Zusammenführung auszuwählen. Dennoch sei die Integration eines Jungtiers in ein bestehendes Rudel immer auch mit Risiken verbunden, so Schikora. So könnten die älteren Geschwister beispielsweise zu grob mit dem schwächeren Jungtier umgehen und es beim Spielen verletzen. Im Fall von Santosh zieht der Zoo ein erstes positives Fazit: Das Rudel habe sich zwar für den Neuzugang interessiert, ihn aber nicht zu hart angegangen.

Gesundes und neugieriges Jungtier
Der kleine Santosh hat sich seit seiner Geburt gut entwickelt. Inzwischen wiegt der junge Löwenkater rund 20 Kilogramm und nimmt neben Muttermilch auch Fleischmahlzeiten zu sich – bevorzugt Rind und Kaninchen. Seine Gesundheit wird regelmäßig durch den Zootierarzt überprüft. Wichtige Impfungen gegen Katzenschnupfen, Tollwut und Katzenseuche hat Santosh bereits erhalten.

Die Löwen werden nun schrittweise weiterhin aneinander gewöhnt und sollen täglich mehrere Stunden Zeit miteinander verbringen. Nachts werden sich Mutter Indi und Santosh zunächst weiterhin in einer separaten Anlage aufhalten. Nach wenigen Tagen soll das Rudel dann dauerhaft zusammenleben.

Zucht der Asiatischen LöwenDer Zoo Schwerin engagiert sich für den Schutz Asiatischer Löwen und nimmt am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) teil, das weltweit rund 130 Individuen dieser stark bedrohten Art koordiniert. Mit dem zweitgrößten Rudel Europas kommt den Schweriner Löwen hierbei eine besondere Verantwortung zu. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet leben nur noch etwa 350 Tiere im indischen Gir-Nationalpark.

Zoo über Weihnachtsfeiertage geöffnet
Wer die Asiatischen Löwen inklusive des kleinen Santosh einmal selbst beobachten möchte, hat über Weihnachten und auch zwischen den Jahren Gelegenheit dazu. Der Zoo Schwerin ist an Heiligabend und Silvester von 10 bis 14 (Kassenschluss), an den anderen Tagen von 10 bis 15 Uhr (Kassenschluss) geöffnet.

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