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„Waldgeister“ sind zertifiziert: Marte-Meo-Methode bereichert die pädagogische Arbeit bei der Kita gGmbH 08.08.2024

Susann Sternberg (l.) filmt eine alltägliche Situation zwischen Kindern und Erzieherin. Die Aufnahme dient der Video-Interaktionsanalyse, auf der die Marte-Meo-Methode basiert © KitagGmbH

Ein sonniger Tag in der Kita Waldgeister: Lina, Ariana und Ella spielen mit der pädagogischen Fachkraft Heidi Alex in der Sandkiste. Kollegin Susann Sternberg hockt mit dem Tablet daneben und filmt die Szene. Welches Verhalten lässt sich beobachten? Wie können die Fachkräfte reagieren, ohne konkret anzuleiten? Wozu soll diese Unterstützung dienen? Die Antwort lautet ganz einfach: Dazu, dass sich das Kind aus eigener Kraft positiv entwickeln kann. Dies ist das Ziel der Marte-Meo-Methode, für die die Kita Waldgeister mit allen Erzieherinnen nun offiziell zertifiziert ist. Damit ist das Haus im Mueßer Holz die zweite Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern, die nach dieser Methode arbeiten darf.

Marte Meo stammt aus den Niederlanden von der Pädagogin Maria Aarts. Die Methode stützt sich auf Video-Interaktionsanalyse – das heißt: Durch Beobachtung nehmen die pädagogischen Fachkräfte Signale der Kinder noch stärker wahr, deuten sie und passen ihren Umgang mit ihnen daraufhin an. „Marte Meo bedeutet ,aus eigener Kraft‘“, erläutert Anne-Katrin Meyer, Leiterin der Kita Waldgeister. „Mit Hilfe der Videografie entdecken wir die inneren Schätze der Kinder. Wir sehen ihre Initiativen und Bedürfnisse viel intensiver und können somit passgenau ihre Entwicklung fördern und unterstützen – Bilder sagen mehr als tausend Worte! Ziel ist es, dass jedes Kind von sich aus seine Potenziale mit Freude und selbstbestimmt entwickeln kann.“ Anne-Katrin Meyer hatte zunächst die Marte-Meo-Grundausbildung absolviert und sich dann zur Fachberaterin ausbilden lassen. Dadurch konnte sie ihr gesamtes Team im Grundkurs schulen. Über Jahre hinweg kam die Supervisorin Virginie Puschmann zu Besuch in die Kita oder beriet das Team online – vor einigen Wochen gab es dann das offizielle Zertifikat und entsprechend stolze Waldgeister-Erzieherinnen. Zahlreiche Informationstafeln in der Einrichtung erläutern Müttern, Vätern und Besuchern, wie sich Marte Meo im Kita-Alltag darstellt. Und die Eltern werden komplett miteinbezogen, so die Kita-Leiterin: „Wer einverstanden ist, wird beim Entwicklungsgespräch Teil der Videoanalyse. Daraus ziehen wir gemeinsam wertvolle Erkenntnisse, denn mit dem Zweiten sieht man besser“, schmunzelt Anne-Katrin Meyer, und deutet auf das Tablet in ihrer Hand, das als zusätzliches Auge dient. „Wir sehen die Entwicklungsbotschaften der Kinder und können den Eltern auf diese Weise konkrete Informationen vermitteln und sie einladen, ebenfalls noch bewusster mit ihren Kindern zu sein. Alltägliche Momente können dadurch ganz groß werden.“

Mit der Zertifizierung ist die Entwicklung von Marte Meo bei den Waldgeistern nicht beendet. Eine weitere Kollegin wird ebenfalls Fachberaterin werden. Dazu achten alle gemeinsam täglich auf eine positive Ausstrahlung, die von Grund auf eine entwicklungsfördernde Atmosphäre ausmacht, sodass Kinder sich optimal – und eben aus eigener Kraft – entfalten können. „Wir schaffen Glücksmomente für uns als Erzieher und gemeinsam mit den Kindern, für die Kinder“, schließt Anne-Katrin Meyer und äußert eine Frage, die den Alltag eines jeden mitbestimmen sollte: „Heute schon gelacht?“

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