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„Mobilität in Städten – SrV“: TU Dresden führt Haushaltsbefragung durch 05.09.2023

 © Landeshauptstadt Schwerin

Die Erforschung der alltäglichen Mobilität der Bevölkerung in der Landeshauptstadt Schwerin ist Gegenstand einer Haushaltsbefragung, die von der Technischen Universität Dresden zu Beginn des Jahres 2023 startete und bis in das I. Quartal des kommenden Jahres laufen wird. Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV 2023“, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden zeitgleich läuft. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung sowie die Verkehrspolitik. In den kommenden Wochen werden ausgewählte Haushalte, die per Zufallsverfahren aus dem Melderegister gezogen wurden, Post von der Technischen Universität (TU) Dresden erhalten und um Mitwirkung an einer Befragung zur Alltagsmobilität gebeten. Bis Mitte Juni hatten sich deutschlandweit bereits mehr als 87.000 Einwohnerinnen und Einwohner daran beteiligt.

„Diese Beteiligung ist in diesem Jahr besonders relevant, denn es scheinen sich auch in Schwerin Änderungen im fließenden und ruhenden Verkehr abzuzeichnen, beispielsweise durch die Zunahme von Homeoffice und preisgünstigen ÖPNV-Angeboten“, so Dr. Bernd Smerdka, Leiter des Fachdienstes Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt.

„Wir möchten daher die ausgewählten Haushalte ganz besonders bitten, an der Umfrage teilzunehmen“, appelliert Geert Böcker, Fachgruppenleiter Verkehrsplanung in der Schweriner Stadtverwaltung. „Die Teilnahme ist freiwillig. Aber jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind. Auch Bürgerinnen und Bürger, die nur selten unterwegs sind, möchte ich aufrufen, an der Befragung teilzunehmen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll. Allen Teilnehmenden möchte ich schon jetzt für ihre Unterstützung herzlich danken.“

Die Fragen können flexibel über einen Online-Zugang im Internet beantwortet werden. Alternativ steht am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet. Die Antworten lassen keine Rückschlüsse auf Privatpersonen zu, denn die Daten sind stets anonymisiert.

Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten liefert ein differenziertes Bild der stadtspezifischen Mobilität. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht durch den Vergleich mit Städten bzw. Gemeinden ähnlicher Größenordnung. Die große Gesamtstichprobe des Projekts von mehr als 270.000 Personen ermöglicht es auch, Erkenntnisse zu stadtübergreifenden Trends zu gewinnen, die für die Verkehrsplanung und Verkehrspolitik bedeutsam sind. Hierzu gehört die Entwicklung der Verkehrsmittelwahl, die in der Diskussion um klima- oder auch pandemiebedingte Änderungen der Mobilität eine große Rolle spielt. Aber auch die allgemeine Nutzung von Park & Ride, Carsharing, Elektro- und Lastenfahrrädern sowie die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren werden analysiert. Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzes gemäß Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist gewährleistet.

Weiterführende Informationen sind unter https://tu-dresden.de/srv oder unter www.schwerin.de/haushaltsbefragung-2023 zu finden. Für die angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger steht unter 0800 830 1 830 ein kostenloses Infotelefon zur Verfügung.

Der Online-Fragebogen kann unter www.srv2023.de  abgerufen werden.

Hintergrund
Das als „System repräsentativer Verkehrsbefragungen“ (SrV) konzipierte Projekt wurde an der TU Dresden bereits 1972 begründet. In der Landeshauptstadt wurde die erste Teilnahme 1978 und seitdem kontinuierlich durchgeführt. Durch die regelmäßige Wiederholung dieser Untersuchung im Abstand von fünf Jahren liegen Erkenntnisse zur Verkehrsentwicklung über einen Zeithorizont von 45 Jahren vor. Sie zeigen unter anderem, dass Mobilität und Verkehr stadt- und gemeindespezifisch große Unterschiede aufweisen können. Umso wichtiger ist es, die örtliche Verkehrsplanung durch regelmäßige Aktualisierung der Datengrundlagen zu unterstützen.

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