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Gegen das Vergessen der Opfer des Nationalsozialismus: Vortrag beleuchtet Auslöschung der jüdischen Gemeinde an Einzelschicksalen 17.01.2024

Ein historischer Vortrag mit musikalischer Umrahmung erinnert anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 31. Januar 2024 um 18.00 Uhr im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus an die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Schwerin.

Sie reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Die jüdische Gemeinde bildete lange Zeit einen festen Bestandteil der bürgerlichen Gesellschaft in Schwerin. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 beendete diese Tradition schlagartig. In seinem Vortrag schildert der Leiter des Stadtarchivs Dr. Bernd Kasten wie schnell und gewaltsam die Juden in Schwerin in den Jahren zwischen 1933 und 1945 ausgegrenzt, vertrieben und verfolgt wurden und welche Einzelschicksale sich dahinter verbergen.

Die Sängerin Theresa Zschunke und die Pianistin Hannah Hauser umrahmen das Programm mit Liedern von Dick Kattenburg, Bohuslav Martinu, Darius Milhaud, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Alexander von Zemlinsky. Kulturdezernent Silvio Horn wird die Veranstaltung mit Gedenkworten eröffnen. „Die Ausgrenzung, Vertreibung und schließlich Ermordung der jüdischen Einwohner stellt ein einzigartiges Ereignis der deutschen Geschichte wie auch der Stadtgeschichte Schwerins dar. Wie in ganz Deutschland wurden auch in Schwerin 1933 jüdische Geschäfte boykottiert, 1938 Schaufenster zerschlagen, die Synagoge zerstört und 1942 Juden nach Auschwitz und Theresienstadt deportiert. Wir wollen mit der Gedenkfeier an dieses dunkle Kapitel der Schweriner Stadtgeschichte erinnern und den Opfern ein ehrendes Andenken bewahren“, sagt er. Der Eintritt ist frei.

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