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Fielmann AG schenkt Schwerin wertvolle Kupferstichplatte: Kulturdezernent dankt für spektakuläres Porträt des Landesfürsten 04.03.2025

 © Landeshauptstadt Schwerin

Am 26. Februar 2025 übergaben Dr. Constanze Köster von der Fielmann AG sowie Laura Bergmann von der Schweriner Niederlassung des Optikers eine besondere Schenkung an Schwerins Kulturdezernenten Silvio Horn. Hierbei handelt es sich um eine Kupferstichplatte aus dem Jahr 1735. Darauf ist das Porträt des mecklenburgischen Herzogs Carl Leopold graviert. Auch ein zeitgenössischer Papierabzug von der Druckplatte gehört zu dieser wertvollen Spende.

Gefertigt wurde das Porträt des mecklenburgischen Landesfürsten vom Hamburger Kupferstecher Christian Fritzsch (1695-1769), einen der bedeutenden Porträtisten des 18. Jahrhunderts. Zu den bekannten Porträts aus seinem Atelier gehören Darstellungen des russischen Zaren Peter I., des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August den Starken und dem schwedischen König Karl XII.

Eine Kupferplatte, also die Druckvorlage, aus dem Atelier von Fritzsch war bisher jedoch in keiner anderen Sammlung überliefert. Das liegt vor allem daran, dass die Platten solange in Gebrauch waren, bis das eingravierte Bild nicht mehr für den Druck taugte. „Genau dies macht den besonderen kunstgeschichtlichen Wert dieser Platte auch aus,“ betonte Dr. Constanze Köster während der Übergabe.

Doch auch das Bild selbst ist spektakulär, denn es illustriert einen Jahrzehnte langen Bruderzwist im herzoglichen Hause Mecklenburg. So steht unterhalb des Herrscherbildes „regierender Herzog“. Doch dies war Carl Leopold seit dem Jahr 1728 nicht mehr. Vielmehr regierte sein als Administrator eingesetzter Bruder, Herzog Christian Ludwig II., das Land. Höhe und Endpunkt der rivalisierenden Machtansprüche war das Jahr 1735 – also das Entstehungsjahr der Kupferstichplatte. Carl Leopold beabsichtigte offenbar hiermit seinen Herrschaftsanspruch abermals medial zu untermauern. Der Erfolg dieser Kampagne blieb jedoch aus. Die kaum vorhandenen Abnutzungsspuren an der Kupferstichplatte sowie die selten überlieferten Papierabzüge belegen dies.

Kulturdezernent Silvo Horn dankte bei der Übergabe im Schweriner Rathaus der Fielmann AG für ihr kulturelles Engagement. „Ich freue mich sehr, dass unsere städtische Museumssammlung durch dieses historische Objekt um ein besonderes Zeugnis der Stadt- und Landesgeschichte bereichert wurde, dass zudem im künftigen Residenz-Museum-Schwerin der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.“

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