Das Konservatorium Schwerin feiert seinen 70. Geburtstag als Musikschule mit einem großen Festkonzert. Am Freitag, dem 01. September 2023 um 17 Uhr laden Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer in den Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in der Puschkinstraße 19-21 ein. In verschiedenen Besetzungen bringen sie ihre musikalischen Geburtstagsgrüße dar. Dabei erklingen unter anderem die „Festpolonaise“ von Franz Liszt für Klavier zu vier Händen, bei der Volker Ahmels – der Direktor des Konservatoriums – gemeinsam mit Friederike Haufe selbst in die Tasten greift. Ein zwanzigköpfiges Cello-Orchester gratuliert mit „Happy, Happy Birthday“ von Gabriel Koeppen, der das Stück eigens für diese besondere Besetzung arrangiert hat. Auf dem Programm stehen außerdem Lieder und Instrumentalstücke von Robert Schumann, Sophia Westenholz und Jean-Féréol Maza.
Der Eintritt ist frei. Es wird um Spenden gebeten, die zugunsten von Projekten des Konservatoriums Schwerin eingesetzt werden.
Geschichte des Konservatoriums
Am 01. September 1953 wurde die städtische Musikschule mit 38 Schülerinnen und Schülern in Schwerin gegründet. Zu dieser Zeit gab es bereits das 1913 eröffnete Konservatorium, in das 1930 das „Schweriner Musikseminar“ integriert wurde. Dieses hatte die Hofpianistin Elisabeth Lange 1925 ins Leben gerufen. Laut des Schweriner Stadtarchivs zog die Volksmusikschule nach zwischenzeitlicher Unterbringung in der Burgstraße, in der Schlossstraße und im Rathaus 1955 in das Haus Schlachtermarkt 7 um. Bereits im Dezember 1954 wurden dort schon 252 Schülerinnen und Schüler aus Schwerin unterrichtet und mit den Außenstellen in Gadebusch, Hagenow und Ludwigslust insgesamt 658. 1961/62 wurde das Konservatorium als Ausbildungsstätte für Berufsmusikerinnen und –musiker geschlossen und zusammen mit der Volksmusikschule Schwerin zur Bezirksmusikschule umstrukturiert. Im August 1963 erfolgte der Umzug in das Fachwerkhaus Puschkinstraße 6 und der neue Name „Konservatorium Schwerin, Bezirksmusikschule“ wurde vergeben.Zu dieser Zeit erhielten 675 Schülerinnen und Schüler Unterricht.
Anlässlich des 200. Todestages des mecklenburgischen Komponisten Johann Wilhelm Hertel erhielt das Konservatorium 1989 seinen Beinamen und heißt seither offiziell Konservatorium Schwerin, Musikschule Johann Wilhelm Hertel. 2003 begann die Sanierung des in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts errichteten Gebäudes in der Puschkinstraße 6 mit vorrübergehendem Umzug der Musikschule in das Haus Großer Moor 4-6. Am 16. Juni 2005 fand eine Feier zur Wiedereröffnung statt. Heute nutzen rund 1.450 Menschen verschiedenen Alters die zahlreichen Angebote der Musikschule in der Puschkinstraße 6 und an weiteren Standorten wie beispielsweise im Campus am Turm und in verschiedenen Kindertagesstätten sowie allgemeinbildenden Schulen.