Montagebeginn für den Ersatzneubau der Albert-Schweitzer-Schule in der Lise-Meitner-Straße im Ortsteil Mueßer Holz: Am heutigen Dienstagmorgen schwebte hier das erste Modul ein. Die 135 Schülerinnen und Schüler können in den kommenden zwei Wochen zusehen, wie ihre neue Förderschule auf der gegenüberliegenden Straßenseite Modul für Modul montiert wird.
Das gegenwärtig genutzte Schulgebäude wurde zu DDR-Zeiten als Kita erbaut. 1996 wurde die Kita zu einer Förderschule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und Unterricht kranker Schülerinnen und Schüler umgebaut und modernisiert. Heute genügen Energieversorgung, Sanitäranlagen, Brandschutzvorrichtungen und räumliche Ausstattung nicht mehr den Anforderungen und müssten komplett erneuert werden.
Die Förderschule erhält deshalb einen eingeschossigen Neubau in Modulbauweise mit größeren Räumen und großzügigen Außenflächen. Die Gesamtkosten für den Ersatzneubau betragen 18 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist 2024 geplant. „Diese Förderschule trägt dazu bei, Kindern mit einem besonderen Förderbedarf Teilhabemöglichkeiten in der Gesellschaft und Chancen in der Berufswelt zu eröffnen. Wir setzen mit diesem Schulneubau die systematische Erneuerung der Schulkapazitäten in Schwerin von der Grund- bis zur Berufsschule fort“, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier zum Montagebeginn. Er dankte dem Land, das für den Neubau 5 Mio. Euro Förderung aus dem Schulbauprogramm des MV-Schutzfonds bereitgestellt hat.
An der Albert-Schweitzer-Schule werden gegenwärtig 135 Schülerinnen und Schüler von 60 Lehrkräften, Betreuungspersonen und Helferinnen unterrichtet. Die Regelschulzeit beträgt 12 Jahre und gliedert sich in die Grundschule (1.-4.Klasse), Sekundarstufe (5.-9. Klasse) und Berufsschulstufe (10.-12. Klasse)
Das neue Schulgebäude ist an den besonderen Beschulungsbedarf angepasst. Der barrierefreie Neubau besteht aus drei Schulbereichen und einem Verwaltungsbereich. Die Klassenstufen 1 bis 4, 5 bis 9 und 10 bis 12 können ihren jeweiligen Schulhof von den Klassenräumen aus direkt erreichen.
Die Klassenräume sind für 10 bis 12 Schülerinnen und Schüler konzipiert. Sie werden mit kleinen Küchenzeilen ausgestattet, um den Kindern das Erlernen von Alltagskompetenzen zu erleichtern. So können sie beispielweise im Hauswirtschaftsunterricht Speisen selbst zubereiten. Hinzu kommen Räume für die Ergo- und Physiotherapie, für Logopädie, für Fachklassen sowie ein Essenssaal mit eigener Küche.
Beim Bau federführend ist das Zentrale Gebäudemanagement der Landeshauptstadt Schwerin. Generalauftragnehmer ist die Firma Kleusberg, die in Schwerin schon wichtige Schulbauprojekte wie die Grundschule Nordlichter oder den Weststadt-Schulcampus umgesetzt hat.