Die Alte Crivitzer Landstraße und die Anliegerstraße Mueß Ausbau sollen umfassend erneuert werden. Der grundhafte Ausbau in fahrradfreundlicher Asphaltbauweise soll Verbesserungen für den Kraftfahrzeugverkehr, für Radfahrer, Fußgänger und auch die straßenbegleitenden Bäume bringen. Am Dienstagabend stellte das städtische Verkehrsmanagement dem Hauptausschuss der Stadtvertretung die entsprechende Vorplanung vor. „Die Vorplanung wurde mit dem Ortsbeirat Mueß in fünf Sitzungen und zwei gemeinsamen Ortsbegehungen abgestimmt. Im Ergebnis konnten wir viele, aber nicht alle Anliegen der Anwohner berücksichtigen“, sagt Schwerins Verkehrsdezernent Bernd Nottebaum.
In der Vorplanung wurden zwei Varianten untersucht. Die Vorzugsvariante der Verwaltung kann den erhöhten Stellplatzbedarf für das Freilichtmuseum vollständig decken. Außerdem kann die historische Baumallee mit einer hohen Anzahl an Bäumen wiederhergestellt werden.
Eine alternative Planung mit einem Mini-Kreisverkehr am Knotenpunkt Consrader Weg und vorwiegend längs zur Fahrbahn angeordneten Parkplätzen schafft zwar mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer, bringt jedoch Nachteile für den Busverkehr. Im nächsten Schritt soll die Ausführungsplanung ausgeschrieben werden. Der Baubeginn ist für 2025 vorgesehen.
Die Alte Crivitzer Landstraße führt von der Kreuzung zwischen der B321 (An der Crivitzer Chaussee) und der Lomonossowstraße als Haupterschließungsstraße durch den Ortsteil Mueß zum Consrader Weg und weiter als Anliegerstraße bis zur Straße Zum Reppin. Von hier bis zu den Rampen zur B 321 an der Stadtgrenze führt die Anliegerstraße Mueß Ausbau.
Mit der grundhaften Erneuerung der Alten Crivitzer Landstraße wird die historisch belegte, beidseitige Baumallee im vorderen Abschnitt vorbei am Freilichtmuseum und dem Schullandheim wiederhergestellt. Geplant sind ca. 40 Neupflanzungen mit ausreichend großen Baumstandorten. Die bestehende Baumallee bleibt erhalten.
Die Fahrbahnbreite beträgt sechs Meter. Damit ist die Begegnung mit dem Linienbusverkehr weiterhin möglich. Fahrbahnverengungen und Plateau-Aufpflasterungen an den drei Knotenpunkten werden für eine wirksame Verkehrsberuhigung in der Tempo 30-Zone sorgen.
Im bebauten Abschnitt der Alten Crivitzer Landstraße werden beidseitig Gehwege angeordnet, im Bereich Mueß Ausbau nur auf einer Straßenseite. Dieser Gehweg wird erstmalig angelegt. Die Breite beträgt mindestens 1,80 Meter. Das Freilichtmuseum erhält einen Hauptgehweg mit bis zu 3,80 Metern Breite.
Im Abschnitt zwischen An der Crivitzer Chaussee und Am Silbernen Hang entstehen Parkstreifen in Längs- und Senkrechtaufstellung. Die Stellplätze sollen in fußläufiger Entfernung den täglichen Besucherverkehr abdecken. Für große Veranstaltungen greift ein Verkehrskonzept mit großen Parkplätzen in den umliegenden Stadtteilen und Shuttle-Verkehr. Das Freilichtmuseum erhält zudem eine Haltestelle für Reisebusse.
Im Zuge des Straßenausbaus in Mueß soll in Umsetzung des beschlossenen Parkkonzepts für das Freilichtmuseum Mueß zusätzlich auch ein Parkstreifen längs der Lomonossowstraße angelegt werden. Hier sollen 98 Stellplätze entstehen, die den Parkbedarf für mittelgroße Veranstaltungen decken.