Für die Straßenumbenennung im Baugebiet “Östlicher Kranweg” soll an eine Familie der jüdischen Geschichte erinnert werden - Löwenthal. Felix Löwenthal, am 15.09.1853 in Schwerin geboren und am 05.08.1929 in Hamburg gestorben, war ein deutscher Rechtsanwalt und Parlamentarier. Er besuchte das Fridericianum in Schwerin, studierte Rechtswissenschaften in Leipzig und Rostock, und führte danach die väterliche Anwaltskanzlei in Schwerin. 1918 war er Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und deren Landesvorsitzender sowie Mitglied des Landtages des Freistaates Mecklenburg-Schwerin. 1919 erarbeitete er die neue Landesverfassung. Von 1882 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.
Josephy Löwenthal, am 29.05.1821 in Sternberg geboren und am 08.08.1882 in Schwerin gestorben, absolvierte eine kaufmännische Ausbildung in Bützow und gründete dort 1854 ein Getreidehandelsunternehmen. 1860 siedelte er nach Schwerin in den Speicher der Paulsstraße über und vergrößerte dort die Getreidegroßhandlung Löwenthal, Nord & Co mehrfach und gründete zahlreiche Filialen in Norddeutschland.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden die jüdischen Miteigentümer enteignet.
In der Kartenanlage ist der Straßenverlauf dargestellt.
Die Stadtvertretung hat in ihrer Sitzung am 08.04.2019 den Straßennamen „Löwenthalstraße“ beschlossen.
Auskunft hierzu erteilt Frau Kerstin Dobbrick, Fachdienst Bauen und Denkmalpflege, Fachgruppe Bauordnung, Am Packhof 2 - 6, Zimmer 1.069, 19053 Schwerin, Telefon-Nr.: 0385 545-2765.
Landeshauptstadt Schwerin
Der Oberbürgermeister
In Vertretung
Bernd Nottebaum