Der Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt hat der Schweriner Stadtvertretung erstmals über die Umsetzung des Integrationskonzeptes der Landeshauptstadt Schwerin berichtet. „Im Oktober 2011 hatte die Stadtvertretung das Integrationskonzept beschlossen. Darin war festgelegt worden, dass alle zwei Jahre ein Statusbericht zur Umsetzung der Vorhaben vorzulegen ist. Ich freue mich, dass dieser Bericht deutlich macht, dass wir in diesem Zeitraum bei der Umsetzung des Integrationskonzeptes vorangekommen sind“, so Dimitri Avramenko, Integrationsbeauftragter der Landeshauptstadt Schwerin. An der Erstellung des Berichtes waren die Arbeitstische des Netzwerkes Migration maßgeblich beteiligt. Auf dem Prüfstand standen mit den Themen „Kinder und Jugendliche“, „Arbeit und Beruf“, „Gesundheit, Pflege, Soziales“, „Sport, Kultur und Freizeit“, „Interreligiöser Dialog“ und „Politische Partizipation“ sowie „Integration als Politikfeld der Kommune“ die einzelnen Handlungsfelder des Integrationskonzeptes. „Dabei ging es um umgesetzte oder begonnene Projekte, die Arbeitsschwerpunkte für die nächsten zwei Jahre und den weiteren Handlungsbedarfs über das Integrationskonzept hinaus“, erläutert der Integrationsbeauftragte.
Bildungswege in Schwerin stellt mehrsprachig Angebote vor
Zu den wichtigen Vorhaben, die aus dem Integrationskonzept umgesetzt wurden, gehört u.a. ein mehrsprachiger Ratgeber „Bildungswege in Schwerin“, in dem Fragen der sprachlichen Förderung, frühkindlicher Bildung sowie schulischer und beruflicher Ausbildung behandelt werden. Außerdem wurde ein Kompetenzentwicklungsbogen erarbeitet, mit dem sich fachliche und soziale Kompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund feststellen lassen. Er dient Bildungs- und Projektträgern über Schwerin hinaus dazu, Integrationsfortschritte festzustellen. Im Rahmen eines Projektes wurden Existenzgründerinnen und Existenzgründer mit Migrationshintergrund für ihre Unternehmungen qualifiziert. Im März 2013 hat zudem der Aufbau eines Dolmetscherpools begonnen, der bereits 29 Sprachen umfasst. Fortgeführt wurden sportliche Aktivitäten in Zusammenarbeit mit Vereinen und dem Landesportbund M-V im Programm „Integration durch Sport“. So sind die Vereine TuS Makkabi e.V. und NTS e.V. Stützpunktvereine des Programms „Integration durch Sport“ geworden.“
Mitwirkung in Stadtvertretung und Ortsbeiräten gefragt
Als nächste Vorhaben nennt der Bericht eine Fachtagung zum Thema Interkulturelle Bildung in Kindertagesstätten im kommenden Jahr. Der Aufbau des Dolmetscherpools wird weitergeführt. Im sportlichen Bereich liegt der Schwerpunkt auf den Ausbau von spezifischen Angeboten für Frauen und Mädchen. Außerdem soll in Schwerin ein Willkommenscenter für Migrantinnen und Migraten entstehen. Die RegioVision GmbH Schwerin hat mit der Entwicklung eines Monitoring-Verfahrens begonnen, um künftig die Erfolge und Schwachstellen der aktuellen Integrationsarbeit in Schwerin messbar zu machen. Bis Ende 2014 sollen erste Ergebnisse vorliegen. „Und für die im kommenden Jahr stattfindenden Kommunalwahlen sollen wiederum Menschen mit Migrationshintergrund als Kandidaten für die Stadtvertretung oder die Neuwahl der Ortsbeiräte gewonnen werden“, so Dimitri Avramenko.