Nach zweimonatiger Bauzeit erhielt die Sternwarte/Planetarium Schwerin am 25. September 2018 eine neue Kuppel. Die Erneuerung war nötig, weil die ins Alter gekommene Kuppel undicht und die Sicherheit der technischen Geräte nicht mehr gegeben war. Das Zentrale Gebäudemanagement investierte im Auftrag der Landeshauptstadt ca. 30.000 € für die Umrüstung.
Seit Jahren erfreuen sich die Veranstaltungsangebote der Sternwarte großer Beliebtheit. Ca. 8000 Besucherinnen und Besucher ließen sich im zurückliegenden Jahr in die ferne Welt der Sterne entführen. Kontinuierlich gestiegen sind in den letzten drei Jahren die schulischen Veranstaltungen, an denen im vergangenen Jahr rund 2400 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Immer beliebter wird zudem das Jawort unterm Sternenhimmel – denn seit 2009 kann man hier auch standesamtlich heiraten. Auch für Tagungen, Familienfeiern, Kindergeburtstage, Schul- und Betriebsausflüge wird die Sternwarte gern besucht. Die Sternwarte beteiligt sich erfolgreich am bundesweiten „Tag der Astronomie“, der jeweils im März stattfindet. Auch an der Kulturnacht Schwerin am 27. Oktober beteiligt sich die Sternwarte in diesem Jahr wieder mit einem eigenen Programm.
Im unteren Teil des Gebäudes befindet sich das Planetarium. Hier wird eine perfekte Illusion des Himmels an die sieben Meter hohe Kuppeldecke projiziert.
Bei schönem Wetter lädt die Sternwarten-Plattform zu einem Blick auf die Stadt ein. Der Rundblick mit Schloss, Fernsehturm und Dom sucht in Schwerin seinesgleichen. Referenten des Astronomischen Vereins geben im Planetarium regelmäßig ihr umfangreiches Wissen an Neugierige und Interessierte weiter.
Hintergrund: Geschichte Informationen der Sternwarte Schwerin
Die Schweriner Sternwarte wurde am 6. Oktober 1962 als Schulastronomischen Station eröffnet und war zu dieser Zeit die erste und einzige Einrichtung ihrer Art im Norden. Seit 1992 ist sie Teil der Volkshochschule.
Die Sternwarte Schwerin wurde bis zu ihrer Schließung 1990 vorrangig als Sternwarte für die den Astronomie-Unterricht der ehemaligen Bezirke Rostock und Schwerin genutzt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern als Rechtsnachfolger begann 1991 mit der Abwicklung der Einrichtung. Zeitlich parallel wurde das Grundstück Weinbergstraße 17 einschließlich der darauf gelegenen Sternwarte an eine Erbengemeinschaft zurückgeführt. Die Landeshauptstadt Schwerin vereinbarte im Jahr 1992 mit den Eigentümern eine Erbpacht für die Dauer von 59 Jahren, um die Einrichtung zu erhalten und durch die Volkshochschule „Ehm Welk“ nutzen zu können. Nach Realisierung der dringendsten Sanierungsmaßnahmen mit Hilfe von Fördermitteln des Landes konnte die Sternwarte 1992 wieder in Betrieb genommen werden. Die Einrichtung wird seitdem in Verantwortung der VHS und mit Unterstützung des in der Sternwarte ansässigen Astronomischen Vereins geführt.
In den folgenden Jahren investierte die Landeshauptstadt ca. 500 000 € in das Gebäude (u.a. Kuppel, Wärmedämmung, Elektrik und in kleinerem Umfang auch technische Ausstattung).
Technische Ausstattung |
Planetarium mit Projektor ZKP 2 (Aufstellung 1981), an 8 Meter Kuppel Möglichkeit der Projizierung von Jupiter-, Sonnensystem-, Kometen-, Satelliten- und Sternschnuppen, Full-Dome-Anlage (sichert die Präsentation auf hohem technischen Niveau) Platzkapazität: 53 Personen Veranstaltungsraum mit 20 Plätzen Sternwarte mit Beobachtungsgeräten: Coude 150/2250 Refraktor, C14 Schmidt-Cassegrin, Ha-Teleskope zur Sonnenbeobachtung und weitere, ein 12 Zoll Dobson unter 3 Meter Kuppel, Platzkapazität: 6 plus Aussichtsplattform für 40 Personen |
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Eintrittspreise |
Erwachsene 4,50 Euro Kinder 2,00 Euro Studenten, Rentner 2,50 Euro Gruppen 45 Euro |