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Lärmaktionsplan schlägt kurz- und langfristige Maßnahmen vor Grüne Welle, Tempo 30 und Fahrbahnerneuerungen zum Lärmschutz 21.05.2012

Die Belastungen für besonders stark von Lärm betroffene Schwerinerinnen und Schweriner könnten erheblich gesenkt werden, wenn die Landeshauptstadt zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen wie Tempo 30, Grüne Welle und neue Fahrbahnoberflächen ergreifen würde. Zu diesem Ergebnis kommt die vom Planungsbüro Argus im Auftrag des Schweriner Umweltamtes erarbeitete zweite Stufe der Lärmaktionsplanung. Die Untersuchung konzentrierte sich  auf die Reduzierung des  Straßenverkehrslärms, da die bereits vorliegenden Pläne zeigen, dass die übrigen Lärmquellen in Schwerin weniger konfliktträchtig sind.

Die im Endbericht vorgeschlagenen Maßnahmen des Lärmaktionsplanes können in Schwerin die Anzahl der sehr stark lärmbelasteten Menschen um fast die Hälfte reduzieren. Auch  die Anzahl der nachts von Lärmpegeln über 60 Dezibel Betroffenen könnte um bis zu 47 Prozent verringert werden.  „In Schwerin sind maximal 5000 Bewohner und Bewohnerinnen potenziell gesundheitsgefährdenden Straßenverkehrslärmpegeln ausgesetzt“, schätzt  Schwerins Umwelt-Dezernent  Dr. Wolfram Friedersdorff ein.  Damit ist Schwerin im bundesweiten Vergleich eine relativ leise Stadt. „Aber dort, wo hohe Geräuschpegel und hohe Einwohnerdichte zusammentreffen, gibt es erhebliche Konfliktbereiche und  hohen Handlungsbedarf, so am Obotritenring, an der Robert-Beltz-Straße und an der Wismarschen Straße.“  


Minikreisverkehr in der Robert-Beltz-Straße
 

Der Lärmaktionsplan empfiehlt für diese Bereiche und die gesamte Stadt Maßnahmen. So schlagen die Planer beispielsweise eine Umgestaltung des Knotenpunktes Robert-Beltz-Straße/ Wossidlostraße/Max-Suhrbier-Straße vorzugsweise durch einen Minikreisverkehr vor. Der Modellversuch auf dem Obotritenring soll Aufschluss darüber geben, ob Tempo 30 auch auf andere Straßen des Hauptnetzes - z.B. auf die Wismarsche Straße -  übertragen werden kann. Zu welchen Folgekonflikten Lärmminderungsmaßnahmen führen können, zeigen die Planer in ihrer vertiefende Untersuchung zur Alexandrinenstraße auf: So steht der Denkmalstatus einer  Asphaltierung der Straße entgegen, doch könnte es selbst bei Verwendung von geschnittenem Pflaster dazu kommen, dass sich die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge auf dieser Straße erhöht und der Lärmpegel insgesamt kaum sinkt : Dem könnte durch die Anordnung eines verkehrsberuhigten Bereichs oder die Schaffung von Begegnungszonen für Fahrzeuge  entgegen gewirkt werden.

Viele Schritte werden schon umgesetzt

Wie aus dem Maßnahmekonzept des Aktionsplans hervorgeht, werden zahlreiche Maßnahmen zur Lärmminderung bereits umgesetzt: Das ÖPNV-Netz, insbesondere die Gleise, Fahrleitungen, Fahrzeuge und Haltestellen sind auf einem modernen Stand, Ampelschaltungen stellen den Vorrang des öffentlichen Personennahverkehrs sicher.Die  Ausweisung von Bewohnerparkzonen in der Innenstadt wird in diesem Sommer abgeschlossen. Die  Fertigstellung der Ortsumgehung hat zu einer spürbaren Entlastung der Innenstadt vom Durchgangs- und Schwerverkehr geführt. Ein Schlaglochprogramm zur Fahrbahnsanierung wird derzeit mit Hochdruck abgearbeitet.
Das Konzept zur flächendeckenden Verkehrsberuhigung in Wohngebieten ist umgesetzt, der Modellversuch für Tempo 30 auf dem Obotritenring wird in Kürze gestartet.

Der Abschlussbericht mit den konkreten Maßnahmen zur Lärmaktionsplanung kann unter www.schwerin.de  eingesehen werden. Dort sind auch weitere Informationen rund um das Thema Lärm zu finden.
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