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Mit neuem Führungspersonal ins Jubiläumsjahr: Außenstelle „Campus am Turm“ schafft hervorragende Lernbedingungen 10.01.2019

Susanne Kapellusch und Matthias Buck © Landeshauptstadt Schwerin / Michaela Christen

Die Schweriner Volkshochschule „Ehm Welk“ startet mit einem Personalwechsel in das 100. Jahr ihres Bestehens. Nachdem die langjährige Leiterin Marita Schwabe in den Ruhestand verabschiedet wurde, hat die 38-jährige Susanne Kapellusch zu Beginn des Jubiläumsjahres die Leitung der wichtigsten kommunalen Bildungseinrichtung übernommen.

„Ich freue mich über diese Aufgabe, denn es gibt in unserer Stadt kaum einen zweiten Ort, der auf diese Weise zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt beiträgt: Über das lebenslange Lernen in der Volkshochschule finden  Menschen aus den unterschiedlichsten Generationen, sozialen Gruppen und Interessengebieten zueinander“, sagt Susanne Kapellusch.

Die gebürtige Rostockerin ist studierte Politikwissenschaftlerin und Germanistin. Sie war bislang Leiterin des Fachbereichs Schulabschlüsse und Berufliche Bildung an der VHS. Diese Funktion übernimmt  jetzt Matthias Buck, der den Fachbereich Schulabschlüsse bereits kommissarisch als Elternzeit-Vertretung für seine jetzige Chefin geleitet hat. Der 42-jährige Englisch-Lehrer stammt aus Ludwiglust, hat nach dem Abi einen Beruf im Kfz-Handwerk erlernt, sein Lehramtsstudium in Hamburg begonnen und in Brisbane abgeschlossen. Über mehrere Jahre ist er zwischen Australien und Tibet um die Welt gereist, hat im Ausland gearbeitet und sich weitergebildet.

Was die Volkshochschule als Ort des lebenslangen Lernens  leistet, ist bemerkenswert: Nur vier festangestellte Pädagogen und 260 Kursleitende unterrichten jährlich über 10.000 Menschen in den unterschiedlichsten Themenbereichen – von Fremdsprachen über Gesundheit und Kunst bis zu IT. Ein Kerngeschäft der Volkshochschule sind in den ostdeutschen Bundesländern seit der Wiedergründung der Einrichtungen im Jahr 1947 die Schulabschlüsse auf dem zweiten Bildungsweg geblieben. Mit diesem Angebot trägt die Volkshochschule Schwerin maßgeblich zu mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit bei. „Dass wir jungen Menschen diese zweite oder dritte Chance nach dem regulären Schulbesuch  bieten, ist wichtig. Das zeigen u.a. die deutlich gestiegenen Teilnehmer- und Absolventenzahlen seit diese Kurse nicht mehr kostenpflichtig sind. Gerade jungen Menschen, die es in ihrem bisherigen Leben nicht immer leicht hatten, Türen zu öffnen und damit auch neue Perspektiven, das reizt mich an meiner Arbeit besonders“, sagt Matthias Buck.

Ein weiteres Herzensthema der neuen Leiterin der Volkshochschule ist die politische Bildung. Für diesen Fachbereich zeichnete Susanne Kapellusch vor ihrer Tätigkeit an der Schweriner VHS auch schon beim Volkshochschulverband MV verantwortlich. Die monatlichen öffentlichen Politik-Stammtische unter dem Motto „VHS im Dialog“ wird sie daher auf jeden Fall fortsetzen. So geht es  am 30. Januar 2019 in der Aula der Schelfschule um „100 Jahre Frauenwahlrecht“. Am 27. Februar steht der Versuch einer Familie im Mittelpunkt, ein Jahr lang in Deutschland klimaneutral zu leben. Und am 27. März stellt sich die Volkshochschule selbst dem Dialog. Menschen, denen die Bildungseinrichtung Lebenswege gebahnt hat, werden über ihre Erfahrungen berichten.

Als Stellvertreterin von Marita Schwabe war Susanne Kapellusch in vergangenen Jahren bereits in viele strategische und konzeptionelle Entscheidungen der Volkshochschule  eingebunden. „Sie kennt das Profil, das Programm, das Personal und die Zukunftspläne der Einrichtung genauestens. Sie hat den Campus am Turm  in der Hamburger Allee maßgeblich mitgeplant - bis hin zur Fördermittelbeschaffung. Das garantiert einen nahtlosen Übergang, wenn die neue Außenstelle der Volkshochschule im Mueßer Holz in wenigen Wochen wiedereröffnet wird“, begründet Oberbürgermeister Rico Badenschier die Personalentscheidung.

„Wir haben uns schon gut als Team eingespielt, doch der am 28. Januar beginnende Umzug in das frisch sanierte Schulgebäude der Außenstelle in der Hamburger Allee wird trotzdem eine große Herausforderung“, sagt Matthias Buck. Und das gilt auch in Bezug auf die vielen neuen Möglichkeiten, die sich dann unter dem Dach des Bildungs- und Stadtteilzentrums im Mueßer Holz bieten: Im Campus am Turm wird es neben dem Bereich Schulabschlüsse im Bewegungsraum Gesundheitskurse, im Atelier Kunstkurse und im Kochstudio Ernährungs- und Kochkurse der Volkshochschule geben. Ein Saal steht für Veranstaltungen - vom Film über Konferenzen und Konzerte bis zum Tanz - bereit. Das Konservatorium bekommt einen Unterrichtsraum. Und auch die Stadtverwaltung ist mit dem Stadtteilbüro, einem Angebot der Jugendhilfe und des Jobcenters vor Ort. 

 

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