Sie widmen sich der Erforschung städtischer und ländlicher Häuser vom Mittelalter bis zur Gegenwart und haben einen „Arbeitskreis für Hausforschung“ gegründet, der jedes Jahr auf einer Fachtagung seine Forschungsergebnisse präsentiert: Vom 3. bis 7. Oktober 2018 treffen sich etwa 90 Hausforscherinnen und -forscher aus ganz Deutschland und Mitteleuropa zur Jahrestagung ihres Arbeitskreises in Schwerin.
Bei der Jahrestagung 2018 in Schwerin geht es um den Hausbau in Städten und Dörfern, die im Zeitalter des Absolutismus neu gegründet wurden oder nach Brandkatastrophen wieder aufgebaut werden mussten. Die Vorträge zeigen am Beispiel einzelner solcher Planungen auf, welchen Einfluss der Landesherr und sein Baumeister auf die Bauweise, die Gestalt und die Funktion der neuen Häuser auszuüben versuchten. „Schwerin schätzt sich glücklich, dass die Altstadt von den Kriegszerstörungen des Zweiten Weltkrieges und den Flächenabrissen der Nachkriegszeit weitgehend verschont blieb. Mit der Schelfstadt können wir den Forschern eine systematische Stadterweiterung beispielhaft präsentieren, daher ist unsere Stadt in diesem Jahr genau der richtige Tagungsort für den Arbeitskreis“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier anlässlich der Tagung.
Im Demmlersaal des Rathauses finden am Donnerstag, Freitag und Samstag 36 Vorträge statt. Besichtigungen sind im Freilichtmuseum Mueß und in der Schelfstadt geplant. Am Sonntag gibt es Exkursionen nach Ludwigslust und Grabow.
Für interessierte Schwerinerinnen und Schweriner findet am Donnerstagabend (4. Oktober) im Rahmen der Tagung von 20.15 Uhr bis 21.30 Uhr im Demmlersaal des Rathauses ein öffentlicher Vortrag von Dr. Bernd Kasten, Leiter des Schweriner Stadtarchivs, zum Thema „Bauen zwischen Hügeln, Seen und Sümpfen – die Stadtentwicklung Schwerins vom Mittelalter bis heute“ statt.