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Bilanz 2018: Besucherzahlen weiter im Aufwärtstrend – zweitbestes Ergebnis in 10 Jahren 25.01.2019

Zwergseidenaffe © Zoo Schwerin

Es war ein abwechslungsreiches Jahr für den Schweriner Zoo: Von Schneechaos an den Osterfeiertagen bis hin zu dauerhafter Hitze und Dürre. Doch nicht nur das Wetter, auch die Umstellung des Preissystems und diverse Baumaßnahmen beschäftigten das gesamte Team. Nicht unbedingt perfekte Bedingungen für ein gutes Geschäftsjahr. Doch eine deutlich andere Sprache spricht dagegen der Besucherzustrom. „Genau 132.049 Besucher kauften im letzten Jahr ein Ticket an der Zookasse. Nur das Jahr 2011 - als das Südamerikahaus eröffnet wurde - war in den vergangenen zehn Jahren stärker besucht. Die absoluten Besucherzahlen liegen noch höher, denn Mehrfachbesucher wie Jahreskarteninhaber, Begleitpersonen oder auch Kinder im Alter von bis zu drei Jahren sind darin nicht berücksichtigt, genau so wenig wie Schüler der Zooschule. Kurzum: Das Jahr 2018 war trotz schwieriger Wetterverhältnisse eines der besucherstärksten Jahre seit der Wende“, sagt nicht ohne Stolz der Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft, Silvio Horn.

Auch Zoodirektor, Dr. Tim Schikora freut sich über das Ergebnis: „Es bestätigt abermals, dass wir mit den angestoßenen Projekten und Maßnahmen der vergangenen vier Jahre auf einem sehr guten Weg sind und unsere Besucher die Veränderungen gerne annehmen. Gegenüber 2015 konnten wir die Besucherzahlen kontinuierlich um 5% steigern, bei den Erlösen sind es sogar über 8%.“ Dies sei nicht nur ein positives Signal, sondern es brächte auch wichtige Mehreinnahmen, die der Zoo dringend benötigt. Steigende Betriebskosten und ein erheblicher Sanierungsstau belasten den Zoo dennoch auch in Zukunft stark. Dringend benötigt ist daher die geplante Anhebung des Betriebskostenzuschusses der Landeshauptstadt ab dem Jahr 2019. „Wir hoffen sehr, dass dieser Beschluss der Stadtvertretung Bestand hat und wir mit 230.000 EUR mehr wirtschaften können. Denn der Zoo ist seit Jahrzehnten unterfinanziert“, so Horn. „Nur mit einer erhöhten Zuwendung der Stadt kann sichergestellt werden, dass eine der besucherstärksten Einrichtungen der Landeshauptstadt auch weiterhin attraktiv bleibt und ihr Einzugsgebiet erweitern kann. Letzteres ist insbesondere für das Einwerben von Fördermitteln dringend erforderlich.“

Dass die Wahrnehmbarkeit auch über die Stadtgrenzen hinaus deutlich zugenommen hat, zeigte zuletzt das Ranking des Magazins FOCUS Money, das den Schweriner Zoo auf Platz 11 der besten Zoos Deutschlands listet. Eingerahmt von Größen wie den Zoos in München, Frankfurt, Köln und dem Tierpark Berlin. „Damit hatten wir nicht gerechnet. Es freut uns natürlich sehr und zeigt, wie wichtig die mediale Präsenz ist. Wir haben eine gute Basis geschaffen und müssen jetzt insbesondere unser Onlinenagebot ausbauen“, resümiert Christina Mäder, verantwortlich für das Marketing des Zoos. „Zu den Highlights im Jahresprogramm des Zoos gehören das Osterprogramm als offizieller Start in die Zoo-Saison und die traditionelle Dunkel-Munkel-Party im Oktober. Auch der Zoolauf wird wieder stattfinden, diesmal im Mai und neben den Teams von Firmen werden nun auch Vereine teilnehmen können.“

Baulich stehen in der ersten Jahreshälfte unter anderem eine neues Flamingohaus und ein Besucher-WC an der Nashornsavanne an. Beides gefördert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Ein neuer Abenteuerpfad durch das Gehege der Fischotter und Roten Pandas wird ebenfalls entstehen. Die zweite Hälfte des Jahres wird dann durch die vorbereitenden Maßnahmen und den Baubeginn der langersehnten Löwenanlage geprägt sein. Mit den Ausschreibungen wird nun begonnen und der Baubeginn ist zum 01. Oktober geplant. Der hierfür notwendige Abriss des Terrariengebäudes ist für die Mitte des Jahres geplant. Damit einhergehend wird sich auch die Besucherführung ändern.

Natürlich wird es auch Entwicklungen im Tierbestand geben. Neben den üblichen Ergänzungen zum Bestand hat beispielsweise Helmkasuar „Fritz“ durch den Zuchtbuchkoordinator nun eine Partnerin aus dem tschechischem Zoo in Zlin zugewiesen bekommen. Sie wird im Frühsommer in Schwerin erwartet. In den Vogelvolieren werden gleich fünf Arten einziehen, die es zuvor in Schwerin noch nicht gab. Alles Arten, die in ihrem Verbreitungsgebiet durch intensive Bejagung für den Tierhandel stark bedroht sind. Mit der Kampagne „Silent Forest“ macht der europäische Zooverband derzeit in den Mitgliedzoos auf diese Problematik aufmerksam. Für das Südamerikahaus sind Zwergseidenäffchen vorgesehen, die über den Köpfen der Kugelgürteltiere für Trubel sorgen werden. Mit ihren etwa 130 g Gewicht und 20 cm Körpergröße gelten sie als die kleinsten Affen der Welt.

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