Wie bist du zur Kindertagespflege gekommen?
Damals habe ich in der Gastronomie gearbeitet, während mein Mann selbstständig war. Vor 19 Jahren wurde ich dann selbst Mutter und fand durch einen Spielkreis den Zugang zur Kinderbetreuung. Eine Freundin bat mich, auch ihre Kinder zu betreuen. So entstand die Idee, eine Kindertagespflege zu gründen. Über die Stadtverwaltung fand ich einen Ausbildungskurs. 2007 begann ich meine Tätigkeit als Kindertagespflegeperson und nahm meine erste eigene Gruppe auf. Schnell war klar, unser Haus ist für eine größere Kindergruppe zu klein. Wie vergrößerten unser Wohnhaus mit einem Anbau, speziell für die Kindertagespflege. Meine Tochter kam mit Down-Syndrom zur Welt, darum legte ich einen weiteren Fokus auf die Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigungen. Ich habe an dieser Stelle keine Berührungsängste und kann Kinder und Eltern begleiten und unterstützen. Alles, was ich als Kindertagespflegeperson tue, kommt von Herzen. Ich schätze besonders die Vielseitigkeit meiner Arbeit, vom Kochen und Putzen bis zu Elterngesprächen.
Was macht Kindertagespflege für dich besonders?
Ich lege großen Wert darauf, die Kinder optimal auf den Kita-Alltag vorzubereiten. Ich weiß, wie schwierig der Übergang von der elterlichen Betreuung zur Betreuung durch eine fremde Person sein kann. Dank der kleinen Gruppengrößen in der Kindertagespflege und der intensiven Betreuung durch eine Bezugsperson wird dieser Übergang erleichtert. Eltern haben bei mir sogar die Möglichkeit, vor Betreuungsbeginn mit ihrem Kind die Gruppe kennenzulernen. Dabei geht es nicht nur um die Kinder – ich sehe mich auch als Bezugsperson für die Eltern und pflege einen intensiven Austausch mit ihnen. Die enge Beziehung zu den Kindern ermöglicht mir auch einen individuellen Austausch auf Augenhöhe mit den Eltern.