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Integriertes Starkregenentwässerungskonzept (ISREK)

Integriertes Starkregenentwässerungskonzept für Schwerin (ISREK)

Auszug aus der Starkregengefahrenkarte für ein 100-jährliches Ereignis © Eigene Abbildung, ©GeoBasis-DE/MV/CC BY 4.0-DE [2024]

Im Sommer 2019 (Juli und August) wurden die Stadt Schwerin und ihre Bewohner durch zwei heftige Starkregenereignisse überrascht. Mehrere Straßenzüge, Grundstücke, Keller und ein Fußgängertunnel in der Lübecker Straße waren überflutet. Besonders im Innenstadtbereich kam es zu heftigen Überflutungen. Darauf hin beschloss die Stadtvertretung die Erarbeitung eines Starkregenentwässerungskonzeptes. Erfreulicherweise konnte eine Förderung des Bundes aus der Förderrichtlinie Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (DAS) eingeworben werden.

Unter Leitung der Fachgruppe Wasser- und Bodenschutz (Fachdienst Umwelt) wurde in enger Zusammenarbeit mit der WAG/SAE als Schweriner Abwasserbetriebe, dem Wasser- und Bodenverband „Schweriner See/Obere Sude“, sowie weiteren Beteiligten das anvisierte Konzept erstellt. Dieses umfasst als Grundlage eine Starkregengefahrenkarte, welche auch der Bevölkerung zur Verfügung steht (Eigenvorsorge). Auf dieser und weiteren Kartierungen aufbauend, erfolgte eine Risikoanalyse um die potentiellen Folgen einer Überflutung von kritischer Infrastruktur abzuschätzen und entsprechende Maßnahmen aufzuzeigen. Die Ergebnisse werden von Betreibern kritischer Infrastrukturen und von Rettungsdiensten in deren jeweiliger Vorsorgeplanung verwendet.

Angaben zum ISREK-Förderprojekt

ISREK ist ein Förderprojekt im Auftrag des: Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH mit dem Titel: DAS: Integriertes Starkregenentwässerungskonzept zur Anpassung der Landeshauptstadt Schwerin an die Folgen des Klimawandels (ISREK Schwerin), im Förderschwerpunkt: 3/Kommunale Leuchtturmvorhaben, der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel: Schwerpunkt Wasserhaushalt, Wasserwirtschaft, Küsten- und Meeresschutz, mit dem Projektkennzeichen: 67DAS236 und der Laufzeit: 01.06.2023 – 30.11.2024.

Hinweise zur Starkregengefahrenkarte

In der Karte ist ein außergewöhnliches Starkregenereignis der Stufe 7 dargestellt. Dies entspricht einem 100-jährigen Ereignis.

Die Grundlage der Kartierung ist das Digitale Geländemodell aus dem Jahr 2016. Dieses ist das neueste Geländemodell, welches für die Landeshauptstadt zur Verfügung steht. Auf diesem aufbauend, sind Verrohrungen, wichtige Brücken und Häuser in das Modell einfügt, so dass eine Art 3D-Modell der Stadt entsteht. Aufgrund der hohen Auflösung des Digitalen Geländemodells von 0,5 m besteht dieses aus vielen kleinen Zellen. Jede dieser Zellen hat auf Basis der bestehenden Landnutzung eine Rauheit und Versickerungseigenschaften zugewiesen bekommen, um somit die Realität möglichst nah abzubilden.

Modelliert wurde ein einstündiger, flächendeckender Niederschlag sowie eine Abflussdauer von einer Stunde, um auch Fließwege darzustellen, die etwas längere Zeit zum Abfließen benötigen. Damit für alle Bereiche Schwerins der höchste Überflutungszustand berücksichtigt wird, werden in den Karten die maximalen Überflutungstiefen (= Wasserstände) und Fließgeschwindigkeiten pro Zelle dargestellt. Es wird also für alle Flächen der schlimmste Zustand angezeigt, wobei höchstwahrscheinlich in der Realität nicht alle Zustände gleichzeitig auftreten werden.

Die Überflutungstiefen werden ab 2 cm Wassertiefe (Blaufärbung) und die Fließgeschwindigkeit ab 5 cm/s dargestellt. Die Darstellung der Fließrichtung (Pfeile) erfolgt erst ab einer Zoom-Stufe von 1:2500 und die Darstellung der Fließgeschwindigkeit (Farbe der Pfeile) erst ab einer Zoom-Stufe von 1:1000. Alle Baugebiete welche erst nach 2016 bebaut wurden, konnten aufgrund des Digitalen Geländemodells (2016) nicht vollständig berücksichtigt werden, wobei eine näherungsweise Ergänzung aus anderen Datenquellen erfolgte. Gebiete die solch eine erhöhte Unsicherheit (Schraffur) aufweisen, sind am Besten in Kombination mit den eigenen Ortskenntnissen zu betrachten und zu bewerten.

Flyer "Starkregen in Schwerin"

Starkregengefahrenkarte

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Kontakt

Landeshauptstadt Schwerin - Fachgruppe Klimamanagement und Immissionsschutz

Herr Marcus Schreier
Fachgruppenleitung

Am Packhof 2-6
19053 Schwerin

Landeshauptstadt Schwerin -
Fachgruppe Wasser- und Bodenschutz

Frau Susanne Sabadil
Fachgruppenleitung
Raum: 2.071

Am Packhof 2-6
19053 Schwerin

Förderprojekt des:

Projektträger:

Legende Starkregengefahrenkarte