Die Landeshauptstadt Schwerin blickt mittlerweile auf über 20 Jahre integrierte Stadtentwicklungsplanung zurück:
Das erste "Integrierte Stadtentwicklungskonzept" (ISEK) wurde von der Stadtvertretung im Jahr 2003 beschlossen. Die Planung widmete sich insbesondere dem Spannungsfeld von Wohnbaulandnachfrage, Erneuerung historischer und erhaltenswerter Stadtstrukturen und dem bedrohlichen Wohnungsleerstand. Das Konzept wurde 2006 erstmals fortgeschrieben. Die zweite Fortschreibung erfolgte in zwei räumlich getrennten Schritten:
2009 die Fortschreibung für den "Stadtumbau der Großwohnsiedlungen" und 2010 für die "Erneuerung der Innenstadt" einschließlich der Konzeption für "Schritte ans Wasser". Die 3. Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts verknüpfte das Leitbild "Schwerin 2020" mit den Zielen räumlicher und fachlicher Planungen zu einer gesamtstädtischen und multisektoralen Strategie.
Das Anliegen der 4. Fortschreibung des ISEK bestand darin, die lokalen Handlungsbedarfe anhand von Erfahrungswerten und aktuellen empirischen Beobachtungen zu überprüfen und in planerische Leitbilder einzubetten. Eine wesentliche Grundlage stellt das Leitbild "Schwerin 2030: offen – innovativ – lebenswert dar", welches an die Potenziale Schwerins anknüpft und den angestrebten Zustand seiner sozialräumlichen Entwicklung als Landeshauptstadt und Oberzentrum abbildet.
Das darauf aufbauende Zielsystem bildet den konzeptionellen Kern des ISEK. In ihm sind der angestrebte Zielzustand (Entwicklungsziele und Teilziele) sowie die darauf basierenden Handlungsfelder definiert. Mit Hilfe dieser strategischen Ausrichtung kann die Landeshauptstadt auch zukünftige Projektideen passgenau entwickeln und umsetzen.
Die ISEK-Entwicklungsziele lauten:
1. Klimaschutz und Klimaanpassung umsetzen,
2. Schwerin als Stadt der kurzen Wege weiterentwickeln,
3. Lebendige Quartiere schaffen,
4. Sozialen Zusammenhalt fördern,
5. Schwerin als Standort für Wirtschaft und Tourismus stärken.
Die Einbeziehung der Öffentlichkeit im Rahmen der Erstellung des ISEK erfolgte über verschiedene Beteiligungsformate (Fahrradtour, Workshops, Informationsveranstaltungen, Veröffentlichung im Internet mit der Möglichkeit zur Stellungnahme). Die Hinweise und Anregungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung fanden Eingang in die Erstellung des Konzeptes.