Manchmal erschien es als alter Mann mit runzeligem Gesicht, dessen weißer, wallender Bart bis zur Brust reichte. Sein langer schwarzer Rock mit engen Ärmeln ging bis zu den Füßen. Um den Hals hatte es einen weißen Kragen geschlungen, und auf dem Kopf saß eine runde Kappe. Ein anderes Mal erschien das Petermännchen als mittelalterlicher Reitersmann mit flottem Schnurrbart. Es trug dann ein kurzes Wams und hohe Reiterstiefel mit Sporen, einen Degen und einen Federhut, und ein Schlüsselbund klirrte an seinem Gürtel. Die Kleidung in der das Männchen erschien konnte auf kommende Ereignisse hinweisen. Meist ging es im grauen Gewande umher; gab es Krieg, so war es mit einem roten Kleid angetan; starb jemand der Herzogsfamilie, so sah man es kohlschwarz gekleidet.
Als Hüter und Wächter des Schlosses belohnte die Zwergengestalt die Ehrlichen und Guten. Ausgerüstet mit Laterne und Schlüsselbund weckte es die Soldaten, die vor Erschöpfung bei ihrer Nachtwache eingeschlafen waren, um sie auf diese Weise vor Bestrafung zu schützen. Diebe und fremde Eindringlinge wurden mit Plagen, grausamen Späßen und mit nächtlichem Poltern bestraft oder vertrieben. Selbst Wallenstein war der Sage nach dem Hausgeist nicht gewachsen. Als Wallenstein das Schloss Schwerin als Wohnsitz nehmen wollte, soll die Spukgestalt den Kriegsfürsten derart belästigt haben, dass dieser sich lieber auf Schloss Güstrow niederließ.
Die letzten schriftlich festgehaltenen Begegnungen mit dem Petermännchen sollen eine Tochter der Schweriner Großherzöge und ein Polizist gehabt haben. Das Petermännchen sei dem jungen Mädchen 1913 erschienen, als ein Teil des Schlosses lichterloh in Flammen standen. Als Schutzgeist der großherzoglichen Familie, könnte es dann aus dem Schloss verschwunden sein, als die Herrschaft der Großherzöge endete. Doch ein Polizist will im Jahre 1930 eine Gestalt mit spitzem Hut im Burggarten gesehen haben, die dann verschwand.