Schwerin verbindet in vielen Bereichen Tradition und Moderne.
Insbesondere kommt das im Stadtbild zum Ausdruck, das in seinem historischen Kern geprägt ist durch einen außergewöhnlichen, geschlossenen Altbaubestand aus dem 18. und 19. Jahrhundert, aus dem das Schloss und der Dom hervorragen. Im Rahmen der Stadterweiterungen des 19. Und 20. Jahrhunderts (Paulsstadt, Weststadt, Lankow, Gr. Dreesch) sowie der ersten beiden Jahrzehnte des 21 . Jahrhunderts (z. B. Werdervorstadt) kamen Siedlungsflächen mit für die jeweilige Zeit moderner Architektur dazu, und auch das historische Zentrum wurde nach der Wende durch moderne Gebäude ergänzt (Marienplatz, Graf-Schack-Allee). Das gilt seit der Bundesgartenschau auch für den Schlosspark, wo der barocke Schlossgarten mit seinen Landschaftsparkelementen entlang des Franzosenwegs und der Garten des 21. Jahrhunderts am Burgsee auf engem Raum beide Qualitäten widerspiegeln. So ist in vielen Bereichen der Stadt der Wechsel von Historie und Moderne im Städtebau erlebbar. In der Wirtschaft sind es zum einen die mittelständischen Betriebe aus den Bereichen des Maschinen- und Metallbaus, der Kunststofftechnik und des Handwerks mit einer langen Tradition. Sie haben sich heute mit innovativen Produkten für die Kunststoffindustrie, die Umwelttechnik, als Zulieferer für die Luftfahrt und die maritime Ausrüstung, vom
Sondermaschinenbau bis hin zur Fertigung von Industrierobotertechnik einen international anerkannten
Namen gemacht. Ergänzt wird dieser Bereich der Wirtschaft zum anderen durch ein modernes Technologie - und Gewerbezentrum. Hier ist Kompetenz und technisches Know-how bei Medizintechnik, IT/Software, Sensorik, Analytik, Wasserstofftechnik und Multimediatechnik konzentriert. In unmittelbarer Nähe dazu befinden sich Standorte weiterer, etablierter Technologiefirmen. Innovative Technik ist auch Grundlage für die Energieversorgung der Stadt. In zwei modernen Heizkraftwerken und einer Biogasanlage wird über Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme mit
hohem Wirkungsgrad umweltfreundlich erzeugt. Ergänzt wird das durch regenerative Energiegewinnung
aus Geothermie, die in das Fernwärmenetz eingespeist wird und damit zum Klimaschutz beiträgt.
Zentrale Themen der kommenden Jahre:
- Energetische Erneuerung des Wohnungsbestandes unter Wahrung des historischen Stadtbildes
- Umwelt-, klimagerechte und sozial verträgliche Energieerzeugung und Siedlungsentwicklung mit dem Ziel der Klimaneutralität und Nachhaltigkeit
- Ansiedlung von zukunftsfähigen Wirtschaftsbetrieben zur Stärkung des produktiven Sektors
- Digitalisierung in allen Lebensbereichen