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3. Schweriner Welterbetagung
Gemeinsam mit ICOMOS Deutschland betrachtete die 3. Schweriner Welterbetagung als internationale Fachtagung das Schweriner Residenzensemble unter dem Titel:
Schloss – Stadt - Garten. Die Residenz als historische Kulturlandschaft.
5. – 7. November 2017
Die Tagung fand im frisch eröffneten neuen Plenarsaal des Schweriner Schlosses statt. Als Jahrestagung von ICOMOS Deutschland begleitete sie die Welterbenominierung des „Residenzensembles Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus“.
Historische Kulturlandschaften bewahren als Werke von Natur und Mensch die Spuren der Vergangenheit. Im Zusammenwirken von Residenzschloss, städtischem Raum und umgebender Natur legt die Schweriner Kulturlandschaft ein besonderes Zeugnis der höfischen Kultur des 19. Jahrhunderts in Europa ab. Ausgehend von dem Schweriner Ensemble widmet sich die Tagung der historischen Kulturlandschaft im Welterbekontext und dem Beziehungsgeflecht von Residenzanlagen als urbane historische Kulturlandschaften. Nationale und internationale Referentinnen und Referenten aus Deutschland, England, Frankreich, Tschechien, Schweden und Italien werden Residenzen bzw. Residenzlandschaften vorstellen. Im Vergleich dazu kann Ort und Rang der „Residenzlandschaft Schwerin“ genauer bestimmt und ihr außergewöhnlicher universeller Wert geschärft werden.
Den öffentlichen Festvortrag am Sonntag, den 5. November 2017 um 18:00 in der Schweriner Paulskirche hielt der ehemalige Landeskonservator und Leiter der Gartendenkmalpflege Berlin Dr.-Ing. Klaus-Henning von Krosigk:
Schlesisches Elysium – Das Hirschberger Tal
Seit der Aufklärung war der Hirschberger Talkessel am Fuß des Riesengebirges in der Grenzregion zwischen Polen, der Tschechei und der Bundesrepublik Deutschland beliebtes Reiseziel von Schriftstellern wie Goethe, Naturforschern wie Alexander von Humboldt und Malern wie Caspar David Friedrich. Im frühen 19. Jahrhundert ließen sich im „Tal der Schlösser und Gärten“ das preußische Königshaus und die dem Hof nahestehende Aristokratie nieder. Die außerordentliche universale Bedeutung dieser im 19. Jh. geprägten Kulturlandschaft ist bereits auf internationalen Symposien herausgearbeitet worden, jedoch steht eine Nominierung als UNESCO-Welterbestätte bislang immer noch aus.
Im Anschluss an den Festvortrag lud der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Dr. Rico Badenschier, zum Empfang in den historischen Perzinasaal ein.
Programm 3. Schweriner Welterbe Tagung
Tagungsband 2017
Tagungsrezension in englischer Sprache