Am 25. April 2024 finden der bundesweite Mädchen-Zukunftstag Girlsday und der Jungen-Zukunftstag Boysday statt. „Das Anliegen, Schülerinnen und Schülern das Kennenlernen von Berufen jenseits der Geschlechterrolle zu ermöglichen, unterstützen wir als Stadtverwaltung gern“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Dorin Lucht.
Die Berufsfeuerwehr Schwerin unter der Leitung von Dr. Stephan Jakobi hat 18 Plätze für einen Tag als Feuerwehrfrau und Notfallsanitäterin angeboten, um Mädchen die Arbeit der Berufsfeuerwehr vorzustellen. Auch Oberbürgermeister Rico Badenschier wird an diesem Tag bei seiner Arbeit von einer Schülerin begleitet, während Sozial- und Jugenddezernentin Martina Trauth einem Schüler im Rahmen des Boysday Einblicke in ihre Arbeit gibt. Auch im Standesamt und der kommunalen Statistikstelle, die traditionelle Frauendomänen sind, können sich Jungs ausprobieren.
„Ob Mädchen später Mechatronikerinnen werden oder Jungs Erzieher, können Eltern nicht direkt beeinflussen, wohl aber, ob sie sich unter dieser Tätigkeit überhaupt etwas vorstellen können“, sagt Dorin Lucht. „Um Kinder neugierig auf nicht geschlechtstypische Berufe zu machen, sollten Eltern versuchen, Bekannte oder Verwandte einzubinden. Ein Schnupperpraktikum ist dafür ein guter Anfang, denn Kinder lernen von Vorbildern“, rät die Gleichstellungsbeauftragte.
Hintergrund
Die Aktionstage sind das größte Programm zur beruflichen Orientierung, das den Gedanken einer Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees fördert und individuelle Erfahrungsräume schafft. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 besuchen Betriebe oder Hochschulen, treffen auf Vorbilder in Berufen, die ihnen Mut machen, die Vielfalt der Berufswelt und Studiengänge für sich zu entdecken.
Der Girlsday findet für Mädchen in Bereichen statt, in denen der Frauenanteil nach wie vor unter 40 Prozent liegt. Dies sind u.a. Bereiche in der IT, im Handwerk, in den Naturwissenschaften oder Technik. Am Boysday lernen Jungen schwerpunktmäßig Berufe und Studiengänge in der Pflege, in der Erziehung, in Dienstleistungsbereichen oder in der sozialen Arbeit kennen. Bereiche, in denen der Männeranteil wiederum unter 40 Prozent liegt.